Ein Dorf ohne Infrastruktur am Rande unserer Welt. Unsere Nachbarn. Große Armut und großer Reichtum. Ein Dorf voller Kinder. Die Eltern werden ausgebeutet und arbeiten für ein paar Euro am Tag in Deutschland. Nachbarn und Verwandte übernehmen die Versorgung der Kinder. Die Eltern sind monatelang unterwegs als Wanderarbeiter, Erntehelfer und Tagelöhner ohne Rechte. Wie erleben das die Kinder? Wie stellen sie sich ihre eigene Zukunft vor? Können sie sich vorstellen einen Beruf zu lernen? Das ist gar nicht so einfach, wenn man kein Vorbild hat und niemanden, der einen Beruf für nötig hält.
Ein Puppentheater entsteht
in einem Dorf ohne Infrastruktur
am Rande unserer Welt.
Wir unterstützt das Projekt seit Oktober 2017 mit z.Z. 2.800 €. Die Ergebnisse sind überraschend und freuen. Abgesehen von dem großen, intensiven und abenteuerlichen theatralischen Versuch, lernte ein Mädchen plötzlich sprechen. Alle dachten sie sei sprachbehindert. Ist sie aber nicht. Das findet sie selber heraus, weil sie mitmachen will. Hoppla! Also machen wir weiter und experimentieren, versuchsweise, vorsichtshalber und mit voller Überzeugung in unsicherem Terrain.
Mehr über das Dorf
Wer weiß, wohin uns die Kinder führen. Die Proben sind die Aufführungen und die Aufführung sind das Fest. Wir machen alles selbst, vor Ort, aus gefundenem Material. Unseren, “Theater Aid”, haben wir mitgebracht: Klebeband, Schnur, Nähzeug und Wachsstifte…
Das Theater ergibt sich zuerst aus der Wäscheleine, dann, etwas luxuriöser, aus einer Leine mit Tuch. Das mitgebrachte Theaterstück wird verworfen. Alles wird anders. Wie immer.
Die rumänischen Fassung vom Wolf und den sieben Geisslein, “Die Ziege mit den drei Zicklein” entsteht. Das kennen alle. Wir bringen unser Thema ein: Beruf. Was weisst du davon, was kann das sein.
Das ist neu bei den Roma, die kaum Berufe kennen.
Aber jetzt wissen die Kinder Bescheid. Man kann werde, was man will. Was lernen!
Das klappt prima und alle denken darüber nach, was sie einmal werden wollen.